Kutterlager vom 30. Juni bis zum 02. Juli 2017


Am 30. Juni trafen sich die Jugendlichen des MRVs gegen 17:00 Uhr in Peenemünde, um die Kutterfahrt nach Krummin zu beginnen. Das Wetter war jedoch so regnerisch und stürmisch, dass an eine Überfahrt nicht zu denken war. So wurde die geplante Abfahrt am 30. Juni aufgrund des Wetters abgesagt und die Jugendlichen bereiteten die Fahrt vor, die auf den nächsten Morgen verschoben wurde. Wir konnten dann auf dem Boden des MRVs übernachten. Dadurch entstand ein „Schlafsaal“ für 20 Kinder, sauber aneinandergereiht. Am Sonnabend wurde um 07:30 Uhr geweckt und danach Frühstück gegessen. Das Wetter sah nicht mehr ganz so stürmisch und regnerisch aus und wir konnten die Reise angehen. Wir bereiteten also die Kutter sowie unsere Zeltausrüstung für die kommenden zwei Tage vor und takelten die Boote auf. Gegen 09:30 Uhr startete der erste Kutter „Seewolf“ mit Daniel, danach der „Seehund“ mit Niels am Steuer und zuletzt segelte Greta mit den „XXX“ Richtung Wolgast. Die letzten Meter bis zum Zwischenstop an der Hornwerft mussten zwar gegen den Wind gekreuzt werden, jedoch blieb für alle noch etwas Zeit, die Wolgaster Hafentage vor dem Brückenzug zu besuchen. Durch die Brücke mussten die Kutter sich in ein 3-er- Paket zusammenleinen, da nur zwei Kutter einen Außenborder besitzen, das Passieren der Brücke jedoch nur unter Maschinenkraft erlaubt ist. So passierten wir, unter ungläubigen Blicken einiger Urlauber, die so ein „breites“ Boot noch nie gesehen hatten, die Wolgaster Brücke. Wir legten danach im Stadthafen an und besuchten die Jahrmarktsattraktionen im Stadthafen. Ich

selber fuhr Achter- und Loopingbahn und aß etwas. Danach ging es weiter über Ziemitz in die Krumminer Wieck. Die engste Stelle auf unserer Fahrt durch den Peenestrom, die Negenmarkrinne, konnten wir ohne Schwierigkeiten meistern und mussten nicht das Fahrwasser kreuzen. Der leichte Nieselregen ließ nach und der Wind blies so günstig, dass wir schneller als geplant vorankamen. Der „Seehund“ erreichte als erster nach zwei Stunden Fahrt ab Wolgast den Naturhafen Krummin, gefolgt vom „Seewolf „ und den „Drei Kreuzen“. Im Hafen von Krummin bekamen wir von Laras Vater unsere Ausrüstung und das Gepäck. Darauf wurde unsere „Zeltstadt“ errichtet. Am Abend gingen wir in das Restaurant ,,Zur Pferdetränke“. Dort aßen wir entweder Bockwurst mit Kartoffelsalat , Kartoffelsuppe, Milchreis oder andere leckere Speisen. Am Abend vor der Nachtruhe hörten wir noch ein wenig Musik in der Gruppe und gingen im idyllischen Dorf spazieren. Das Wetter wurde noch einmal richtig schön und wir ließen den ereignisreichen Tag Revue passieren.

 

Am Sonntag Morgen wurde um 08:00 Uhr geweckt. Dann aßen wir Frühstück, packten im Anschluss unsere Sachen und verließen Krummin wieder mit unseren Kuttern. Der Wind blies mit Windstärke 4,. in Böen sogar 5. Die Besatzungen waren also gefordert, die Kutter aufrecht zu halten. Bis auf den Rudergänger mussten sich die Besatzungen bei den Kreuzkursen auf die Bordwand als Gegengewicht setzen. Die Negenmarkrinne war wieder das „Nadelöhr,“ das es zu meistern galt, bis auf kleine Grundberührungen mit dem Schwert passierten alle drei Kutter die Engstelle. Danach konnten wir schon den Südhafen von Wolgast sehen. Wir segelten an der Peenewerft vorbei und legten wieder am Stadthafen von Wolgast an. Einige fuhren noch einmal Achterbahn oder aßen einen Imbiss. Mit dem Mittagsbrückenzug in Wolgast ging es weiter zur letzten Etappe nach Peenemünde. Auf Höhe Karlshagen kam uns ein MRV-Vereinsmitglied mit seiner Yacht entgegen und wir konnten noch einmal ein kleines Wettrennen von Karlshagen nach Peenemünde segeln. Es war erstaunlich, wie flott die Kutter mit der modernen Segelyacht mitsegeln konnten. Allerdings war die Yacht ein klein wenig schneller und erreichte als erstes den Kompensierdalben vor dem Hafen Peenemünde. Wir konnten direkt unseren Liegeplatz ansteuern und fuhren schnurstracks in die Box des „Seehundes“. Dort angekommen takelten wir unsere Kutter ab und klarten alles auf. Es hat uns viel Spaß gemacht und wir hoffen , dass das Wetter im nächstes Jahr ein wenig schöner wird! Wir haben zweieinhalb erlebnisreiche Tage zusammen verbracht, unseren Teamgeist gestärkt und eine gute Vorbereitung für die anstehende Rudenregatta erhalten.

 

Vielen Dank an Greta, Daniel und Rüdiger , unsere Betreuer.

Martin Martens


Seit dem Frühjahr haben die Kinder und Jugendlichen des Vereins eine Menge Arbeit in die Überholung unserer betagten Kutter gesteckt. Dieses Kutterprojekt, gefördert durch die Ehrenamtsstiftung Mecklenburg Vorpommern, wurde mit unserer Kutterwanderfahrt nach Krummin sowie der Teilnahme an der Rudenregatta erfolgreich beendet.

 

Greta Weiss